Tschechien lehnt 40 Prozent Frauenquote in Führungspositionen ab

Die Regierung und das Parlament der Tschechischen Republik lehnen den Vorschlag der EU-Kommission ab, demzufolge Frauen mindestens 40 Prozent der Führungspositionen in großen Firmen besetzen sollen. Am Freitag stimmte auch die obere Kammer des tschechischen Parlaments gegen den Vorschlag. Der Vorschlag betreffe nur Mitglieder der Aufsichtsräte und nicht geschäftsführende Mitglieder der Verwaltungsräte in börsennotierten Unternehmen. Dadurch seien reale Folgen für die Gleichstellung von Frauen und Männern wesentlich beschränkt, heißt es in der Begründung der Senatoren. Außerdem greife der Vorschlag in Rechte der Aktionäre ein und ziehe unterschiedliche Bedingungen in einzelnen EU-Mitgliedsstaaten nicht in Betracht, einigten sich die Senatoren weiter.