Tschechien und die Türkei für "große Lösung" bei NATO-Erweiterung
Der tschechische Präsident Václav Havel und sein türkischer Amtskollege Ahmet Necdet Sezer haben ähnliche Auffassungen zur Erweiterung der NATO und über den Kampf gegen den Terrorismus. Zu dieser Ansicht gelangten beide Staatsoberhäupter am Donnerstag während ihres Treffens auf der Prager Burg, mit dem Sezer seinen dreitägigen Besuch in der Tschechischen Republik begann. Nach Meinung von Präsident Havel sollte beim NATO-Gipfel im November in Prag sieben Ländern die Mitgliedschaft in diesem Militärbündnis angeboten werden: Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, der Slowakei und Slowenien. Damit sprachen sich beide Staatsoberhäupter für die so genannte "große Lösung" der NATO-Erweiterung aus. In den Gesprächen zwischen Sezer und Tschechiens Ministerpräsident Milos Zeman sprach sich der Premier für einen stärkeren Handelsaustausch zwischen beiden Ländern aus. Dabei führte Zeman insbesondere die in Tschechien vorhandene Energetische Technologie ins Feld, die seiner Meinung nach "mit westlicher Qualität, aber mit östlichem Preis" zu haben sei. Mit Abgeordnetenchef Václav Klaus habe Sezer neben den bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern vor allem die Zypern-Frage diskutiert, meldete die Nachrichtenagentur CTK am Donnerstag.