Tschechien verlangt von Russland über 2 Millionen Euro für Nutzung von Immobilien

Das tschechische Außenministerium hat am Mittwoch beim Stadtgericht in Prag Klage gegen Russland eingereicht. Als Kläger tritt die Organisation Diplomatický servis auf, die von dem Ministerium betrieben wird und für die Vermietung von Immobilien an Auslandsvertretungen verantwortlich ist. Tschechien wirft Russland vor, sich in den zurückliegenden drei Jahren an insgesamt 53 Millionen Kronen (2,2 Millionen Euro) bereichert zu haben. Darüber informierte das Außenministerium die Presseagentur ČTK.

Außenminister Jan Lipavský (Piraten) hatte bereits im Mai angekündigt, dass Tschechien von Russland rückwirkend eine Geldsumme verlangen werde. So soll für die Nutzung jener Gebäude, die das Kriegsland in Tschechien für andere Zwecke als zu diplomatischen nutzt, rückwirkend eine Art Miete gezahlt werden. Laut Lipavský besitzt Russland in Tschechien 42 Gebäude – angeblich zu diplomatischen Zwecken. Das Außenministerium hatte jedoch festgestellt, dass Dutzende der Immobilien andere Aufgaben erfüllen.