Tschechien verteidigt die Maskenpflicht trotz WHO-Empfehlung

Die WHO will durch ihren Rat, keinen Mundschutz zu tragen, einen Mangel an Mundschutzmasken für das Gesundheitspersonal verhindern. Das meint der stellvertretende Gesundheitsminister und Hauptkoordinator des Kampfes gegen das Coronavirus in Tschechien, Roman Prymula. Die Empfehlungen der WHO sind ihm zufolge gewissermaßen politisch motiviert. In Tschechien gebe es keinen solchen Mangel, da die Bürger selbstgenähte Baumwolle-Mundschutzmasken tragen, so Prymula weiter.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren, teilte die WHO am Montag mit.

Tschechien ist eines der wenigen Länder, die wegen der Coronavirus-Epidemie eine allgemeine Mundschutz-Pflicht in der Öffentlichkeit eingeführt haben.