Tschechien wird für nichtständige Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat kandidieren

Tschechien wird für die nichtständige Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat in den Jahren 2032 und 2033 kandidieren. Dies teilte Außenminister Jan Lipavský (Piraten) am Mittwoch mit. Das liege daran, so der Außenminister, dass wir in einer Zeit leben, in der Russland die Weltordnung zerstört, die europäische Zivilisation angreift und in der wir uns als ein mitteleuropäisches Land für die Verteidigung der UN-Charta verantwortlich fühlen. Die Wahl findet 2031 statt. Den Schritt konsultierte Lipavský zuvor mit Präsident Petr Pavel und Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten).

Lipavský hielt als erster Vertreter der Tschechischen Republik nach fast 30 Jahren im September vergangenen Jahres eine Rede im UN-Sicherheitsrat. Er forderte damals zur Errichtung eines internationalen Sondergerichtshofs auf, der sich mit der russischen Aggression gegen die Ukraine befassen würde. Mit Hinweis auf den Einmarsch der Truppen des Warschauer Vertrags in die Tschechoslowakei im Jahre 1968 betonte der Außenminister die Notwendigkeit, Russlands imperialistischen Bestrebungen und seiner Kolonialpolitik ein für alle Mal eine Absage zu erteilen.