Tschechiens Präsident begrüßt Ausbau des Atomkraftwerks Temelín

Der tschechische Präsident Václav Klaus sieht in dem Ausbau des südböhmischen Atomkraftwerks Temelín eine „rationale Lösung“ im Interesse der Wirtschaft. Ungeachtet der ausländischen Dauerkritik am störungsanfälligen Meiler hat Klaus am Freitag den Bauplatz einer geplanten Erweiterung der Anlage besucht. Temelín sei „eine großartige Sache“, deren Nutzen die tschechischen Bürger schätzen sollten. Man müsse sich vor Augen führen, dass hier ein Fünftel der gesamten Energie Tschechiens erzeugt werde, sagte Klaus.

Das unweit der Grenzen zu Bayern und Österreich liegende Atomkraftwerk soll bis 2025 für 12 Milliarden Euro um zwei Reaktoren französischer, amerikanischer oder russischer Konstruktion erweitert werden. Die Vergabe des Auftrags steht noch aus. Umweltschützer beiderseits der Grenze äußerten Sicherheitsbedenken.

Autor: Lothar Martin