Tschechiens Premier Fiala zu Haushaltsdefizit: Einsparungen bei laufenden Kosten, nicht bei Investitionen

Möglichkeiten für Einsparungen im Staatshaushalt will Tschechiens Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) vor allem bei den laufenden Kosten suchen. Investitionen, die in die Zukunft gerichtet seien, wie etwa Infrastrukturvorhaben, sollen hingegen unangetastet bleiben. Der tschechische Kabinettschef sagte dies am Freitag in Chișinău nach Verhandlungen mit seinem moldawischen Amtskollegen Dorin Recean. Erst im Sommer würde man zudem wirklich wissen, inwiefern der Staatshaushalt zu erfüllen sei, so Fiala.

Das Defizit im tschechischen Staatshaushalt hatte sich nach Informationen von Donnerstag im Mai auf 271,4 Milliarden Kronen (11,5 Milliarden Euro) erhöht. Es handelte sich damit seit Gründung der Tschechischen Republik um das größte Loch im Haushalt in den ersten fünf Monaten eines Jahres. Der Nationale Haushaltsrat (NRR) teilte am Donnerstag mit, es werde ohne weitere Eingriffe außerordentlich schwierig, das geplante Defizit von 295 Milliarden Kronen (12,5 Milliarden Euro) nicht zu überschreiten.