Tschechische Journalistenorganisationen kritisieren Regierungsamt wegen PK mit Babiš und Orbán
Während des Besuchs des ungarischen Premierministers Viktor Orbán in Tschechien wurde die freie Journalistenarbeit eingeschränkt. Dies teilten das Tschechische Nationalkomitee des Internationalen Presseinstituts (CZ IPI) und der Stiftungsfonds der unabhängigen Journalistik (NFNZ) am Mittwochabend in einem gemeinsamen Bericht mit. Das Vorgehen des Regierungsamtes widerspreche der Charta der Grundrechte und Freiheiten, die das Recht auf Informationen garantiere, hieß es in dem Dokument. Die beiden Journalistenorganisationen lehnten die Diskriminierung der Medien und Journalisten ab. Diese ist den beiden Organisationen zufolge insbesondere von der Seite der Staatsbehörden inakzeptabel, die die Steuerzahler finanzieren.
Von der Pressekonferenz des tschechischen Premiers Andrej Babiš (Ano) und seines ungarischen Amtskollegen Viktor Orbán wurden am Mittwoch in Ústí nad Labem / Aussig einige Medien ausgeschlossen. Unter ihnen waren beispielsweise die Vertreter der Tageszeitungen „Le Monde“ und „Die Zeit“ sowie des ARD-Fernsehens. Der französische Journalistenverband merkte via Twitter mit, Orbán und Babiš seien Europas Schande.