Tschechische Krankenversicherung VZP unter Zwangsverwaltung gestellt

Der tschechische Premier Jiri Paroubek hat die Direktorin der tschechischen Allgemeinen Krankenversicherung (VZP), Jirina Musilkova, am Donnerstag aufgefordert, wegen der schlechten wirtschaftlichen Ergebnisse der Versicherung ihren Hut zu nehmen. Paroubek zufolge würde der Rücktritt der VZP-Chefin zu einer schnelleren Stabilisierung der Finanzlage der Krankenversicherung beitragen, über die zuvor der neue Gesundheitsminister David Rath die Zwangsverwaltung verhängt hat. Der Premier geht davon aus, dass diese Zwangsverwaltung einige Wochen in Anspruch nehmen wird, sie aber spätestens Ende Januar 2006 wieder aufgehoben werden könne. Staatspräsident Vaclav Klaus hat die Regierungsentscheidung über die Zwangsverwaltung als einen unbegründeten und destabilisierenden Schritt bezeichnet.

Autor: Lothar Martin