Tschechische Musiker protestieren mit Konzert im Prager Hauptbahnhof gegen geringe Ausgaben für Kultur

Mehr als 150 Musiker und Chorsänger aus ganz Tschechien haben am Sonntagnahmittag mit einem Konzert im Prager Hauptbahnhof auf die unerfüllten Versprechen der Regierung im Kulturbereich hingewiesen. Die Aktion wurde von der Initiative „Nenechme kulturu utichnout“ (Lassen wir die Kultur nicht verstummen) organisiert.

Mit der Kampagne „Hraju forte“ (Ich spiele forte) wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Regierung, die im nächsten Jahr 0,64 Prozent des Staatshaushalts für Kultur ausgeben will, ihr Versprechen, sich der 1-Prozent-Marke anzunähern, nicht einhalte. Mitarbeiter von zwanzig großen Kultureinrichtungen aus dem ganzen Land schlossen sich der Initiative an, unter ihnen Mitarbeiter der Tschechischen Philharmonie, des Nationalmuseums, des Nationaltheaters, des Prager Symphonieorchesters FOK, des Symphonieorchesters des Tschechischen Rundfunks, des Nationaltheaters Brno / Brünn, der Brünner Philharmonie, der Janáček-Philharmonie Ostrava / Ostrau, der Bohuslav Martinů Philharmonie Zlín.

Der Haushalt des Kulturministeriums soll sich laut dem von der Regierung gebilligten Budgetentwurf 2024 auf 16,58 Milliarden Kronen (677 Millionen Kronen) belaufen, in diesem Jahr stehen ihm 18,5 Milliarden Kronen (756 Millionen Euro) zur Verfügung.