Tschechische Politiker weitgehend zufrieden mit EU-Jahresbericht/Mängel werden beseitigt

Der am Mittwoch veröffentlichte Jahresbericht der Europäischen Union ist in Tschechien weitgehend auf Zufriedenheit gestoßen. Premier Vladimír Spidla, der zu Besuch in Südamerika weilt, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die von der EU kritisierten Dinge seien den betroffenen Ministerien bekannt, und man rechne damit, dass diese Dinge bis zu Tschechiens EU-Beitritt am 1. Mai 2004 beseitigt werden. Die EU wirft Tschechien unter anderem vor, die EU-Standards für die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen nicht zu erfüllen. Dies ist nach Meinung des ständigen Vertreters Tschechiens bei der EU, Pavel Telicka, das größte Problem Tschechiens. Den Worten von Jana Svecová vom Schulministerium in Prag zufolge wird die Anpassung rechtzeitig kommen. Verkehrsminister Milan Simonovský räumte ein, dass Tschechien auch noch von den EU-Bestimmungen über das Transportgewerbe entfernt ist. Simonovský betonte jedoch, Tschechien sei aber auf einem guten Weg. Ein Sprecher des Lebensmittelverbandes gab der EU bei der Kritik Recht, dass Tschechien nicht alle Vorschriften der Lebensmittelhygiene einhalte. Seinen Worten zufolge haben einige Unternehmen die Entwicklung verschlafen. Von den betroffenen etwa 4000 Firmen hielten bereits rund 1000 die Vorschriften ein; etwa 2500 arbeiteten daran, sagte der Sprecher. Bei den restlichen 500 Unternehmen sei jedoch "mehr als fraglich", ob sie die Umsetzung rechtzeitig schaffen würden.