Tschechische Unternehmer planen erste Kontaktreise in den Iran

In der tschechischen Wirtschaft gilt der Iran als erster Ersatz für die gefährdeten Märkte im Osten, speziell in Russland. An einem Handel mit dem Iran haben einige tschechische Firmen schon seit längerer Zeit Interesse. Doch erst jetzt wächst die Hoffnung, dass sich die Spannungen zwischen dem Westen und dem Iran entschärfen und es so zur schrittweisen Aufhebung der bisherigen Sanktionen kommt.

Die tschechischen Unternehmer spüren die Gelegenheit, dass die Zeit schon bald reif sei, um mit dem Iran an die traditionellen Kontakte beider Länder aus der Zeit der Ersten Tschechoslowakischen Republik anzuknüpfen. Nach Meinung des Direktors der Außenabteilung der Wirtschaftskammer, Jiří Hansl, haben tschechische Erzeugnisse im Iran immer noch ein gutes Renommee. Und die Wirtschaftskammer bereitet dieser Tage auch schon die allererste Gruppenreise von hiesigen Unternehmern in das Land am Persischen Golf vor. Tschechische Firmen haben ein Interesse daran, sich an Projekten zur Entwicklung und Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur im Iran zu beteiligen; des Weiteren an Lieferungen für Zuckerfabriken, Kokereien und an Großmaschinen. Gefragt seien außerdem Geschäftsbeziehungen in den Bereichen Energiewirtschaft, Automobilindustrie, Wasserwirtschaft und Gesundheitswesen einschließlich Medizintechnik und Pharmazie. Die Reise soll im September durchgeführt werden.

Autor: Lothar Martin