Rekordüberschuss im Außenhandel

Illustrationsfoto: Khalil Baalbaki

Der tschechische Außenhandel hat im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss erzielt. Die Zahlen wurden am Freitag vom Statistikamt veröffentlicht. Demnach schloss die Außenhandelsbilanz mit einem Plus von 157 Milliarden Kronen (5,6 Milliarden Euro), dies waren rund 47 Prozent mehr als noch 2013.

Illustrationsfoto: Khalil Baalbaki
Gestiegen sind sowohl der Umfang des Exports (plus 12,7 Prozent) als auch der des Imports (plus 11,4 Prozent). Aufträge aus dem Ausland, die schwache Krone und das billige Öl hätten zu dem hervorragenden Ergebnis beigetragen, sagte die Chefökonomin der tschechischen Raiffeisenbank, Helena Horská, der Presseagentur ČTK. Ab September zweigten sich wegen der EU-Sanktionen gegen Russland gewisse Verschiebungen in der Zusammensetzung der Ausfuhren. Der russische Anteil am tschechischen Gesamtexport sei unter drei Prozent gesunken, so Horská. Im Gegenzug seien Waren in größerem Umfang in die traditionellen Handelsnationen der EU sowie vermehrt nach China und auch in die Slowakei.

Zu Ende 2014 zeigte sich verstärkt der positive Effekt des niedrigen Ölpreises: Die Gesamtaufwendungen für diesen Rohstoff sanken. Diese Einsparungen würden sich mittlerweile in der gesamten Wirtschaft hierzulande bemerkbar machen und auch die Verbraucher erfreuen, so der Chefökonom der ČSOB-Bank, Petr Dufek.

Den größten Anteil am Aufschwung des Exports hatten traditionell die Autohersteller. Dieser Trend soll laut den Analysten auch in diesem Jahr anhalten. Allerdings dürfte der Jahresbeginn etwas schwächer ausfallen, wie der Verband der tschechischen Exportwirtschaft mitteilte.

Autor: Till Janzer
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