Tschechische Exporteure erwarten Einbrüche um 16 Prozent
Wegen der Coronakrise dürften in diesem Jahr die Ausfuhren um 500 Milliarden Kronen (19,2 Milliarden Euro) zurückgehen. Dies schätzt der Verband tschechischer Exportunternehmen.
Zwar rechnen die Exporteure auch für das laufende Jahr mit einem Überschuss in der Handelsbilanz, allerdings nur noch in der Höhe von 20 Milliarden Kronen (770 Millionen Euro). Das wäre ein Einbruch von 80 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis, wie es beim Tschechischen Exportforum am Mittwoch in Prag hieß.
Grundvoraussetzung sei jedoch, dass die Wirtschaft hierzulande nicht durch eine zweite Corona-Welle gelähmt werde und sich Deutschland vom Shutdown erhole, so der stellvertretende Verbandsvorsitzende Otto Daněk. Im anderen Fall drohten bis zu 24 Prozent Rückgang beim Export-Umfang und eine negative Handelsbilanz.
Laut Daněk und der leitenden Ökonomin der tschechischen Raiffeisenbank, Helena Horská, hat die derzeitige Krise bereits jetzt vier Jahre Wirtschaftswachstum in Tschechien zunichte gemacht. Auch bei den Exporten befinde man sich wieder auf dem Niveau von 2016, hieß es.
Im vergangenen Jahr schrieben die Exporteure hierzulande Rekordzahlen. Insgesamt wurden Waren in einem Wert von 4,6 Billionen Kronen (177 Milliarden Euro) ausgeführt. Das bedeutete eine Steigerung um zwei Prozent gegenüber 2018.