Tschechische Wirtschaft im Jahresvergleich um zwei Prozent gesunken

Illustrationsfoto: Prawny, Pixabay / CC0

Die tschechische Wirtschaft ist im ersten Quartal dieses Jahres gesunken – im Jahresvergleich um zwei Prozent und im Vergleich zum vierten Quartal 2019 um 3,3 Prozent. Das gab das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Dienstag auf der Grundlage seiner präzisierten Einschätzung bekannt. Den ersten Schätzungen von Mitte Mai zufolge lagen die vergleichbaren Defizite noch bei 2,2 beziehungsweise 3,6 Prozent. Trotz der Revision aber handelt es sich dem Amt zufolge um den größten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit dem Beginn des Jahres 2010.

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Der Grund dafür ist bekannt: Der Abfall der Wirtschaftskraft wurde durch die Coronavirus-Pandemie und die mit ihr verknüpften restriktiven Maßnahmen der Regierung verursacht. Laut den Statistikern ist die negative Entwicklung des BIP hauptsächlich auf eine geringere Kapitalbildung und einen Rückgang der Auslandsnachfrage zurückzuführen. „In Bezug auf das BIP schrumpfte die Bruttowertschöpfung um 1,3 Prozent. Die größten Rückgänge waren im Handel, Hotel- und Unterkunftswesen, in der Gastronomie und im Verkehr zu verzeichnen", sagte Vladimír Kermiet vom Statistikamt.

In der verarbeitenden Industrie sank die Bruttowertschöpfung um 3,4 Prozent, im Handel, Verkehr, Hotelwesen und in der Gastronomie um fast fünf Prozent. Demgegenüber florierten die Bauindustrie, die Informations- und Kommunikationsbranche, die öffentliche Verwaltung, sowie Bildung und das Gesundheits- und Sozialwesen.

Die Arbeitslosigkeit im Land habe sich im Vergleich zum vorherigen Quartal kaum geändert. Im Jahresvergleich sank sie um 0,5 Prozent, ergänzten die Statistiker. Den Analysten zufolge aber wird der Tiefpunkt der Rezession erst im zweiten Quartal dieses Jahres erreicht sein, wenn der wirtschaftliche Abschwung ihren Angaben nach voraussichtlich zweistellig sein wird.