Tschechischer Außenminister ruft Russland dazu auf, keine Atomwaffen nach Belarus weiterzuverbreiten

Der tschechische Außenminister Jan Lipavský (Piraten) hat Russland an seine internationalen Verpflichtungen hinsichtlich Atomwaffen erinnert. Moskau solle diese Waffen nicht in andere Länder weiterverbreiten, sagte der Minister nach einem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Lipavský zielte damit auf eine mögliche Stationierung von taktischen Atomwaffen in Belarus.

Laut dem tschechischen Außenminister bedrohen neben dem Krieg in der Ukraine vor allem die Aktivitäten Chinas im indopazifischen Raum die Sicherheit Europas. Ein weiteres Thema seiner Zusammenkunft mit Stoltenberg war ein informelles Treffen der Nato-Außenminister im kommenden Jahr. Jan Lipavský bot dafür Prag als Veranstaltungsort an.

In Brüssel will sich Lipavský noch mit zwei Mitgliedern der Europäischen Kommission treffen: Justizkommissar Didier Reynders und dem Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarčič. Dabei soll es vor allem um die Hilfe für die Ukraine gehen und um die Strafverfolgung von Kriegsverbrechen auf ukrainischem Boden.

Autor: Till Janzer