Tschechischer Polizeipräsident entschuldigt sich für Behauptung über erdachte Vergewaltigungen

Polizeipräsident Martin Vondrášek hat sich entschuldigt für seine Behauptung in einem Interview vom Montag, dass viele Frauen erdachte Vergewaltigungen zur Anzeige bringen würden. Vondrášek sagte der Tageszeitung Právo, es täte ihm leid, falls er mit seinen Worten den Opfer sexueller Gewalt wehgetan habe.

Nach seiner Äußerung am Montag war der Polizeichef von vielen Seiten kritisiert worden: von Juristen und NGOs, aber auch von Innenminister Vít Rakušan (Stan) und der Menschenrechtsbeauftragten der tschechischen Regierung, Klára Šimáčková Laurenčíková. Vor seiner Entschuldigung gegenüber Právo hatte Vondrášek auf dem Internetauftritt der Polizei geschrieben, dass er sexuelle Gewalt nicht herabspielen wollte und seine Worte aus dem Kontext gegriffen worden seien.

Autor: Till Janzer