Tschechischer Premier in Brüssel: Entführungen ukrainischer Kinder nach Russland sind widerlich

Die EU-Länder sind bereit, sich an Schritten zu beteiligen, die die Entführungen ukrainischer Kinder nach Russland verhindern und zur Bestrafung der Täter führen werden. Das sagte der tschechische Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) am Freitag in Brüssel gegenüber den Medien. Er bezeichnete die Deportationen der Kinder als „außerordentlich widerlich“. Russland nähere sich damit den schlimmsten Regimes, die aus der Vergangenheit bekannt seien, so Fiala.

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte nach dem ersten Tag des EU-Gipfels, sie werde gemeinsam mit dem polnischen Premier Mateusz Morawiecki eine internationale Konferenz mit dem Ziel organisieren, die Unterstützung für die Suche nach Tausenden entführten Kindern und deren Rückkehr in die Ukraine zu gewinnen. Sie sagte, man wisse von 16 200 deportierten Kindern, von denen bislang nur 300 zurückgekehrt seien.