Tschechischer Rundfunk stellt Digitalisierung der Aufnahmen des Prozesses gegen K. H. Frank fertig

Das Archiv des Tschechischen Rundfunks (ČRo) hat die Aufnahmen des Prozesses gegen Karl Hermann Frank digitalisiert. Die Gerichtsverhandlung gegen den NS-Staatsminister des ehemaligen „Protektorats Böhmen und Mähren“ begann im März 1946. Zwei Monate später fällte das sogenannte Außerordentliche Volksgericht das Todesurteil, woraufhin Frank am 22. Mai 1946 in Prag gehängt wurde.

Die Originalaufnahmen wurden im vergangenen Jahr im Archiv entdeckt. Sie enthalten über 82 Stunden Material. Wie der Tschechische Rundfunk in einer Presseerklärung mitteilte, dauerten die Digitalisierung und Katalogisierung der fast 1300 Tonfolien ein dreiviertel Jahr. Die Fertigstellung wurde am Mittwoch, dem 84. Jahrestag der Besetzung der Tschechoslowakei durch Nazi-Deutschland, verkündet.