Tschechisches Abgeordnetenhaus schickt Gesetz zur Ehe für alle in zweite Lesung

Das tschechische Abgeordnetenhaus behält den Gesetzentwurf zur Ehe für alle auf der Tagesordnung. Bei der Sitzung am Donnerstag wurde über die Vorlage zwar noch nicht wie erhofft abgestimmt. Aber die Gegner einer entsprechenden Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches konnten sich auch nicht durchsetzen mit ihrem Antrag auf Überarbeitung des Entwurfs, was allgemein als abgeschwächte Form der Ablehnung verstanden wird.

Die Debatte zum Thema wurde sehr emotional geführt und dauerte mehr als sieben Stunden. Die Regierungsbeauftragte für Menschenrechte, Klára Šimáčková Laurenčíková, twitterte währenddessen, sie empfehle LGBTIQ+-Personen, zur Wahrung ihres psychischen Wohlbefindens die Diskussion nicht zu verfolgen. Der Gesetzesentwurf geht jetzt an den Ausschuss für Verfassungsrecht sowie die Familienkommission. Beide haben für eine Stellungnahme vier anstatt der üblichen zwei Monate Zeit.