Ukrainische Presseagentur Unian lobt Tschechiens Munitionsinitiative
Die tschechische Initiative für die Lieferung von Artilleriemunition an die Ukraine ist der ukrainischen Nachrichtenagentur Unian zufolge ein meisterhaftes Beispiel für ein gelungenes Vorgehen gegen Russland. Sollte dies Erfolg haben und das von Russland angegriffene Land die Munition wirklich bekommen, könnte die Initiative in die Lehrbücher eingehen, schrieb die Nachrichtenagentur am Dienstag. Den Vorschlag, die Munition für die Ukraine außerhalb der EU einzukaufen, unterbreitete der tschechische Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) Anfang Februar während des EU-Sondergipfels. Präsident Petr Pavel informierte später auf der Sicherheitskonferenz in München über die Möglichkeit, 800.000 Stück Munition für die Ukraine in den Drittländern zu beschaffen.
Um ihre Handelspartner nicht zu verraten, schufen die Tschechen laut Unian ein „wahres Desinformationsnetz“. Darauf folgte laut der Nachrichtenagentur die zweite Phase. Tschechien informierte ihren Worten zufolge darüber, dass auch ein „Verbündeter Russlands“ die Munition liefern werde. Unian erinnerte daran, dass der Sicherheitsberater des tschechischen Premiers, Tomáš Pojar, nur Nordkorea von der Liste der potentiellen Verkäufer gestrichen habe.