Vertigo – Modern Jazz in origineller Verpackung

Vertigo (Foto: YouTube)

Vertigo ist eine der originellsten Bands der tschechischen Jazzszene. Sie wurde 2002 gegründet. Mit der Zeit griff sie in ihren Kompositionen aber immer häufiger auch in andere Musikrichtungen über, so dass sie heute schon für einen ganz eigenwilligen Sound steht.

Vertigo  (Foto: YouTube)
Bestandteile des Musikstils von Vertigo sind Kreativität, totale Improvisation, aber ebenso raffinierte Kompositionen, die teilweise auch Elemente der klassischen Musik enthalten. Ein Renner war das vierte Studioalbum der Band mit Namen „Taj“, das vor zwei Jahren erschienen ist. Vor kurzem hat Vertigo nun das Nachfolgeprodukt, die CD „Nononononininini”, herausgebracht. Sie enthält gleich mehrere sehr verspielte Kompositionen, die vielleicht nicht unbedingt jedermanns Geschmack sind. Doch man kann sie auch für sich „aufsaugen“, wie beispielsweise den Titel mit dem ausgefallenen Namen „Kuljeskelava“, oder aber die Kompositionen „Křik“ und „Old Lover“.

Foto: Animal Music
Vertigo wurde schon mehrfach für den tschechischen Music Award „Zlatý Anděl“ (Goldener Engel) in der Kategorie Jazz & Blues nominiert. Zweimal hat die Band diesen renommierten Preis gewonnen: Erstmals im Jahr 2005 für ihr Debüt-Album „Vertigo Quintet“, und das zweite Mal im Jahr 2011 für das Album „Metamorphosis“. Der Tonträger „Metamorphosis“ wurde zudem mit dem Tais Awards ausgezeichnet, es ist die Ehrung für „Die beste CD des Jahres 2011“. Mittlerweile ist aus dem Quintett ein Sextett geworden, denn die polnische Sängerin Dorota Barová, die anfangs nur Gastinterpretin war, ist nun ein festes Bandmitglied. Mit ihrer seichten Stimme sind auch zwei weitere Kompositionen des neuen Albums behaftet: Es ist der Titel „Hej” sowie der Titelsong „Nononononininini“. Dessen ungewöhnlicher Name ist auf eine Eingebung von Bandleader, Komponist, Saxofonist und Sänger Marcel Bárta zurückzuführen.

Autor: Lothar Martin
schlüsselwort:
abspielen