Von Folk bis Hip-Hop – Sieger des Musikpreises Anděl
Der tschechische Musikpreis „Anděl“ wurde in diesem Jahr eigentlich von einem Künstler dominiert: Vladimír Mišík.
Über die Sieger des „Anděl“ entscheiden die Fachleute der tschechischen Musik-Akademie. Und sie haben am vergangenen Wochenende besonders Altstar Mišík gefeiert. Gleich sechs Mal räumte der Sänger ab mit seinem neuen Album „Jednou tě potkám“ (Einmal werde ich dich treffen). Unter anderem wurde der Song „Jednou“ als beste Komposition des Jahres ausgezeichnet. Des Weiteren gab es jeweils eine Engelstatue für das beste Album, den besten Solo-Interpreten, den Videoclip des Jahres sowie in den Genrekategorien Rockmusik und Folk.
Nach der Zahl der Preise gerechnet, landete ein ungewöhnliches Musikprojekt auf dem zweiten Platz. Es heißt „Zvíře jménem podzim“ (Ein Tier namens Herbst) und ist ein Nebenprojekt des Liedermachers Jakub König. 2017 wurde es gegründet und sollte eigentlich längst wieder aufgelöst sein. Doch mit dem Album „Září“ traf man ins Volle. „Zvíře jménem podzim“ sind daher die Entdeckung des Jahres, und sie gewannen auch im Genre „Alternative Musik und Elektronik“.
Beste Solokünstlerin wurde die Pianistin und Sängerin Beata Hlavenková mit ihrem neuen Album „Sně“. Zur Band des Jahres wurden Mirai gekürt. Das Pop-Quartett kommt aus Frýdek-Místek im Nordosten des Landes.
Weitere Gewinner gab es nur in den Genrekategorien. Der Prager Hugo Toxxx zum Beispiel siegte im Bereich Rap. Und das tschechisch-slowakische Quintett Vertigo konnte die Ausscheidung im Jazz für sich entscheiden.