Vier tschechische Soldaten sterben bei Selbstmordanschlag in Afghanistan

Vier tschechische Soldaten der internationalen Schutztruppe Isaf sind am Dienstag bei einem Selbstmordanschlag in Afghanistan ums Leben gekommen, ein weiterer wurde schwer verletzt. Insgesamt riss der Attentäter der Taliban 16 Menschen mit in den Tod. Der Anschlag ereignete sich in der ostafghanischen Provinz Parwan. Der Attentäter habe die tschechischen Soldaten um sieben Uhr morgens im Distrikt Bagram angegriffen, als sie mit den Bewohnern sprachen. Der Attentäter mischte sich unter die Menschen ein, mit denen die Soldaten zusammentrafen. Da unter den Menschen auch Frauen und Kinder waren, meinten die Soldaten, dass die Situation im Grunde genommen nicht gefährlich ist. Dies teilte der Generalstabschef der Tschechischen Armee Petr Pavel am Dienstagnachmittag mit. Der Attentäter hatte Pavel zufolge eine Polizeiuniform an. Bei den anderen Opfern des Anschlags handele es sich um zehn Zivilisten und zwei Polizisten. Insgesamt acht Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

Nach Angaben des Innenministeriums in Kabul hatten Sicherheitskräfte in den 24 Stunden zuvor in acht Provinzen im Süden und Osten des Landes Operationen gegen die Taliban begonnen. Dabei seien bislang 51 Aufständische getötet und 38 verwundet worden. Unter den Toten seien örtliche Taliban-Anführer.

Autor: Till Janzer