Visegrad-Länder suchen enge Abstimmung in Endphase des EU-Beitritts

Die vier EU-Beitrittskandidaten Ungarn, Polen, Tschechien und die Slowakei, die zusammen die Visegrad-Gruppe bilden, wollen sich in der Schlussphase der Beitrittsverhandlungen eng untereinander abstimmen. Das vereinbarten die Ministerpräsidenten Ungarns, Polens, Tschechiens und der Slowakei Peter Medgyessy, Leszek Miller, Vladimir Spidla und Mikulas Dzurinda am Sonntag bei einem Treffen in Budapest. Die vier Länder bemängeln in erster Linie das Angebot der EU, ihnen nach dem Beitritt 2004 bloß 25 Prozent der Agrarhilfen auszubezahlen, die die Landwirte in den 15 bisherigen EU- Staaten erhalten, und diese Summe erst in zehn Jahren auf 100 Prozent anzuheben. Den jüngsten Vorschlag der dänischen EU-Ratspräsidentschaft, die Einstiegssumme auf 40 Prozent zu erhöhen, bezeichneten die vier Regierungschef in einer gemeinsamen Erklärung als "wichtigen Schritt" und "Grundlage zur Lösung einer Reihe offener Probleme". Zugleich betonten sie, dass die Verhandlungen über eine eventuelle Anhebung der Einstiegssumme bei den Agrarhilfen sowie über eine Abkürzung des Zeitraums bis Erreichen der vollen Summen weiterzuführen seien.