Vizepremier Spidla für Entschädigung bestimmter Vertriebener

Der tschechische Vizepremier Vladimir Spidla hat sich für eine Entschädigung bestimmter deutscher Vertriebener ausgesprochen. Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds sollte über eine solche "humanitäre Geste" diskutieren, sagte er am Samstag in Prag. Als Beispiel nannte er deutsche Antifaschisten, die zu Unrecht aus der Tschechoslowakei vertrieben worden seien. Für seine Aussage für die Samstag-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung, die Vertreibung sei "eine Quelle des Friedens" nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entscheidung der Alliierten "politisch weitsichtig" gewesen, war Spidla während des "Sudetendeutschen Tages" in Nürnberg kritisiert worden. Der Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt nannte Spidlas Äußerungen "verkrustetes und verkalktes Denken". Solcher Ungeist dürfe nicht in die Europäische Union eingeschleppt werden, sagte Posselt.