Vor drei Monaten eingestürzte Brücke in Vilémov wieder befahrbar

Über die Straßenbrücke im ostböhmischen Vilémov bei Havlíčkův Brod, die aus noch ungeklärter Ursache am 4. September eingestürzt ist, rollen seit Sonntag wieder Fahrzeuge. Der Verkehr ist jedoch vorerst auf eine Spur begrenzt, er wird durch eine Ampelanlage geregelt. Nach einer zweiten Bauetappe soll die Brücke im Sommer nächsten Jahres wieder komplett befahrbar sein, sagt der Bürgermeister von Vilémov, Jiří Lebeda. Die bisherige Wiedererrichtung der Brücke helfe indes sehr, den entstandenen Umleitungsverkehr zu verringern, so Lebeda.

Beim Einsturz der Brücke sind vier Arbeiter getötet worden, zwei weitere wurden verletzt. Sie arbeiteten zur Unglückszeit unterhalb der Brücke. Es waren drei Tschechen und drei Slowaken, zwei der Slowaken haben den Einsturz überlebt. Wegen des Unglücks wurde bisher niemand beschuldigt. Die Polizei ermittelt weiter gegen Unbekannt wegen öffentlicher Gefährdung durch Fahrlässigkeit. Den möglichen Schuldigen drohen drei bis zehn Jahre Haft. An der Brücke haben die Ortsansässigen am Sonntag eine Gedenktafel angebracht.

Autor: Lothar Martin