Weltcup: Springen in Harrachov werden dank Janda ein Highlight werden

Jakub Janda (Foto: CTK)

In den sechziger Jahren und Anfang der 70er Jahre waren es Topathleten wie Jiri Raska, Rudolf Höhnl und Karel Kodejska, die dafür sorgten, dass man über die tschechischen Skispringer mit Hochachtung und in einem Atemzug mit den Norwegern um Björn Wirkola und den Deutschen um Hans-Georg Aschenbach und Jochen Danneberg sprach. In den 80er Jahren hielten Ex-Skiflugweltrekordler Pavel Ploc und Weltmeister Jiri Parma die Fahnen der tschechischen Springergilde hoch. Doch danach stürzten die böhmischen und mährischen "Adler" trotz einiger Habichte wie Jaroslav Sakala und Frantisek Jez in ein tiefes Loch und spielten bei den international bedeutenden Skisprungentscheidungen so gut wie keine Rolle mehr. Bis zum vergangenen Jahr, als endlich der Stern des Jakub Janda aufging, der bei der WM in Oberstdorf die Silbermedaille beim Springen von der Normalschanze und die Bronzene beim Wettbewerb von der Großschanze erkämpfte.

Jakub Janda  (Foto: CTK)
In den sechziger Jahren und Anfang der 70er Jahre waren es Topathleten wie Jiri Raska, Rudolf Höhnl und Karel Kodejska, die dafür sorgten, dass man über die tschechischen Skispringer mit Hochachtung und in einem Atemzug mit den Norwegern um Björn Wirkola und den Deutschen um Hans-Georg Aschenbach und Jochen Danneberg sprach. In den 80er Jahren hielten Ex-Skiflugweltrekordler Pavel Ploc und Weltmeister Jiri Parma die Fahnen der tschechischen Springergilde hoch. Doch danach stürzten die böhmischen und mährischen "Adler" trotz einiger Habichte wie Jaroslav Sakala und Frantisek Jez in ein tiefes Loch und spielten bei den international bedeutenden Skisprungentscheidungen so gut wie keine Rolle mehr. Bis zum vergangenen Jahr, als endlich der Stern des Jakub Janda aufging, der bei der WM in Oberstdorf die Silbermedaille beim Springen von der Normalschanze und die Bronzene beim Wettbewerb von der Großschanze erkämpfte. Verbunden mit dem Sieg beim Weltcupspringen in Titisee-Neustadt und einer vorderen Platzierung im Gesamt-Weltcup 2004/05 nährte Janda daher die Hoffnung, in diesem nun begonnenen olympischen Winter an die Glanzzeiten seiner tschechischen Vorbilder anknüpfen zu können. Und Janda macht tatsächlich da weiter, wo er im Sommer bei der internationalen Mattensprung-Tournee aufgehört hat: Mit Siegen! Beim vierten Weltcupsprunglauf des Winters in Lillehammer konnte Janda nämlich am Sonntag bereits seinen zweiten Saisonsieg erringen. Tags zuvor hatte er mit einem zweiten Platz auf der gleichen Schanze schon die Führung im Gesamt-Weltcup übernommen, die er durch den Sieg am Sonntag noch ausbaute. Er führt nun mit 316 Punkten vor dem Finnen Janne Ahonen (245 P.) und dem Schweizer Andreas Küttel (225 P.). Und damit hat Janda hierzulande eine neue Euphorie ausgelöst für die an diesem Wochenende im nordostböhmischen Harrachov anstehenden Weltcupspringen. Dazu erklärte die Pressesprecherin des Veranstalters, Lenka Vratna, gegenüber Radio Prag:

Lars Bystöl,  Jakub Janda und Andreas Küttel  (Foto: CTK)
"Wir rechnen selbstverständlich mit einem Zuschauerrekord, denn neben den traditionell zahlreichen Besuchern aus Polen, die ihren Adam Malysz unterstützen, hoffen wir, dass unsere tschechischen Fans diesmal mindestens mit ihnen konkurrieren werden. Die Weltcupführung von Jakub Janda hat nämlich ihre Sogwirkung nicht verfehlt: Die Kartennachfrage für die beiden Springen am Samstag und Sonntag ist in den letzten Stunden enorm gestiegen."

Wie wir von Lenka Vratna außerdem erfahren haben, ist Harrachov trotz des eingesetzten Tauwetters sehr gut auf die Weltcupspringen vorbereitet. Doch wie immer gilt: Zeitiges Kommen sichert die besten Plätze.

Autor: Lothar Martin
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