Wochenschau
Präsident Vaclav Havel hat am Montag weitere elf Menschen begnadigt, unter ihnen auch die Ärztin Hana Buresova, die wegen Verbreitung von Tuberkulose verurteilt worden war. Über die Begnadigungen informierte die Präsidialkanzlei auf ihren Webseiten. Die Ärztin hatte nach Meinung des Gerichts nicht dafür gesorgt, dass ein Tuberkulosepatient ins Krankenhaus eingeliefert wird.
Präsident Vaclav Havel hat am Montag weitere elf Menschen begnadigt, unter ihnen auch die Ärztin Hana Buresova, die wegen Verbreitung von Tuberkulose verurteilt worden war. Über die Begnadigungen informierte die Präsidialkanzlei auf ihren Webseiten. Die Ärztin hatte nach Meinung des Gerichts nicht dafür gesorgt, dass ein Tuberkulosepatient ins Krankenhaus eingeliefert wird. Sie verließ sich vielmehr auf das Versprechen von dessen Bekannten, dass er den Kranken ins Krankenhaus bringen werde. Der Bekannte hat jedoch sein Versprechen nicht gehalten, so dass der Patient vier Tage später im Krankenhaus verstarb, wohin ihn erst der Notarzt eingeliefert hatte. Präsident Havel begnadigte auch den Mann, der der Ärztin versprochen hatte, den Patienten ins Krankenhaus zu bringen. Der Mann war analog der Ärztin wegen Verbreitung einer Infektionskrankheit verurteilt worden ist.
Der tschechische Premier Vladimir Spidla hat am Dienstag die Mitarbeiter des Kraftwerks in Melnik und der Wasserkläranlage in Prag-Troja besucht. Mit dieser Geste dankte er allen Menschen, die auch während der Weihnachtstage ihre Arbeit verrichteten und damit anderen ermöglichten, die Feiertage zu genießen.
Die tschechischen Soldaten der gemeinsamen tschechisch-slowakischen Einheit, die im Rahmen der KFOR-Truppen im Kosovo stationiert ist, haben das Weihnachtsfest nach böhmischer Tradition gefeiert. Ursprünglich wollte ihnen vor Weihnachten der tschechische Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik einen Besuch abstatten. Diesen musste er jedoch wegen schlechten Wetters absagen. Die ungünstigen klimatischen Bedingungen erlaubten es dem Minister lediglich, in der mazedonischen Hauptstadt Skopje zu landen. Dort traf er am Montag nur mit einer Abordnung der tschechisch-slowakischen Einheit zusammen. Den anwesenden Soldaten hat er u. a. Weihnachtsgebäck überreicht. Zusammen mit dem tschechischen Verteidigungsminister reisten auch 60 Kinder aus dem Kosovo nach Skopje. Sie hatten seit dem 9. Dezember in Tschechien zu Besuch geweilt.
Die in Prag lebenden Ausländer und die Touristen der Moldaustadt, die dem christlichen Glauben angehören, hatten auch während der Feiertage die Möglichkeit, an in verschiedenen Sprachen durchgeführten Gottesdiensten teilzunehmen. Die deutschsprachige evangelische Gemeinde traf z. B. am 24. und 25. Dezember in der Kirche "St. Martin in der Mauer" zusammen. Die deutschsprachige katholische Gemeinde begeht in Prag regelmäßig Gottesdienste in der Kirche St. Johann unter dem Felsen. In deutscher Sprache werden Gottesdienste auch in der St. Franziskus-Kirche neben der Karlsbrücke zelebriert. Für italienischsprachige Katholiken werden Gottesdienste jeden Sonntag und auch am ersten Weihnachtstag in der Hl. Kreuz-Kirche zelebriert. Englischsprachige Katholiken treffen beim Hl. Thomas auf der Kleinseite zusammen, wo auch Messen in spanisch gelesen werden.
In der eiskalten Moldau haben 58 Eisbader am zweiten Weihnachtstag traditionell ein Stelldichein gegeben. Zum 56. Mal haben sie damit das Andenken des legendären Eisbaders und ehemaligen Prager Goldschmieds Alfred Nikodem geehrt.
Die Auslandsschulden der Tschechischen Republik sind am Ende des dritten Quartals 2002 im Vergleich mit dem zweiten Quartal um 23 Mrd. Kronen auf 732,1 Mrd. Kronen gestiegen. Darüber informierte die tschechische Zentralbank am Freitag.
Eine 25-jährige Polizistin, die am Donnerstag von einer Straßenbahn auf der Hlavka-Brücke in Prag angefahren wurde, unterlag am Freitag ihren Verletzungen. Die Polizistin war zur Aufnahme eines Verkehrsunfalls angefordert worden. Der sich dann bei ihrer Arbeit ereignete Unfall, bei dem sie tödlich verletzt wurde, wird von der Verkehrspolizei untersucht.
