Zeman hält Demonstrationen am 17. November 2014 für Schande Tschechiens

Die Demonstrationen am 17. November sind nach der Meinung von Präsident Miloš Zeman eine Schande der Tschechischen Republik. Das Staatsoberhaupt sagte es vor Journalisten am Mittwoch in Prag. Er werde die Organisatoren der Demos in einem Jahr zu einem Dialog auf die Prager Burg einladen, kündigte Zeman an. Er betrachtet die gegen ihn gerichteten Proteste als eine Fortsetzung der Präsidentenwahlkampagne.

Am Montag haben massive Proteste gegen Präsident Zeman die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Samtenen Revolution überschattet. Unter anderem wurde Zemans Aussage kritisiert, dass die Sicherheitskräfte am 17. 11. 1989 nicht härter als sonst vorgegangen seien. Den Eingriff gegen Demonstranten am 17. November 1989 bezeichnete er nun als sehr brutal. Allerdings sei es kein Massaker gewesen, eine solche Übertreibung würde die Geschichte fälschen, so Zeman auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Am Mittwochnachmittag kamen einige hundert Menschen auf der Prager Berg zusammen, um erneut gegen Zeman zu protestieren. Die Demo wurde von Studenten organisiert.