Zwei Bauingenieure nach Zugunglück angezeigt

Für das schwere Zugunglück von vergangener Woche sollen zwei Bauingenieure zur Verantwortung gezogen werden. Dies gab die tschechische Polizei am Freitagabend bekannt. Ausgelöst hatten den Unfall nahe dem nordmährischen Studenka Sanierungsarbeiten an einer über die Gleise führenden Straßenbrücke. Die Brücke war plötzlich eingestürzt. Kurz darauf krachte ein EuroCity in die Trümmer. Sieben Menschen kamen ums Leben, über 60 wurden verletzt. Laut Polizei hätten die beiden Mitarbeiter der Baufirma Bögl & Krýsl vom schlechten Zustand der Brücke gewusst. Dennoch hätten sie es unterlassen, ausreichende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Die Firmenleitung weist die Anschuldigungen zurück. Die beiden Ingenieure bleiben während der Ermittlungen in Freiheit. Im Falle einer Verurteilung wegen Gemeingefährdung drohen ihnen bis zu 10 Jahre Haft

Die Bahnstrecke Ostrava / Ostrau – Přerov / Prerau soll am Montag wieder durchgehend elektrisch befahrbar sein. Dies gab die staatliche Schienennetz-Verwaltung SŽDC am Freitag bekannt. Zur Zeit müssen die Züge noch mit Diesellokomotiven an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Dadurch entstehen Verspätungen von bis zu einer halben Stunde,