Zwei Vorfälle verursachen Umleitungen im Schnellzugverkehr bei Prag

Wegen der Verletzung eines Mannes auf dem Gleiskörper der Fernzugverbindung von Prag in Richtung Osten musste der internationale Bahnkorridor zwischen den mittelböhmischen Städten Běchovice und Úvaly am Samstagabend für mehrere Stunden gesperrt werden. Der Zusammenstoß des Mannes mit dem Schnellzug von Prag nach Havličkův Brod ereignete sich kurz nach 20 Uhr, der Verletzte überlebte den Aufprall mit viel Glück.

Feuerwehrleute befreiten den eingeklemmten Mann und übergaben ihn dem Rettungsdienst, sagte eine Polizeisprecherin. Der Sprecherin des Rettungsdienstes von Mittelböhmen zufolge hatte der Mann sehr großes Glück. Er habe nur leichte Kopfverletzungen erlitten, mit denen er in ein Prager Krankenhaus gebracht wurde.

Während der Bergung des Mannes wurde der Schnellzugverkehr über Nymburk und Lysá nad Labem umgeleitet. Für die ausgefallenen Personenzüge wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Von der Umleitung und den damit verbundenen Verspätungen waren alle drei tschechischen Zugbetreiber, České drahy, Leo Express und RegioJet, betroffen. Auch alle internationalen Züge nach und von Ungarn, Österreich und der Slowakei mussten in dieser Zeit die Verkehrsbehinderung hinnehmen.

Keine 24 Stunden später war der Zugverkehr auf der Strecke Prag – Kolín erneut gesperrt. Der Grund war diesmal die Unachtsamkeit des Lokführers eines Schnellzuges, der bei der Bahnstation Velim ein Haltesignal überfuhr und dadurch beinahe in einen wartenden Personenzug fuhr, für den die Strecke freigegeben war. Bei der unerlaubten Weiterfahrt beschädigte der Schnellzug eine Weiche, die danach repariert wurde. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Bahninspektion gegen 17.30 Uhr, ab 20 Uhr wollte man die Strecke wieder für den Zugverkehr freigeben.

Autor: Lothar Martin