230 Jahre Prager Universitätsklinikum
Am 2. Januar 1791 öffnete das erste öffentliche Krankenhaus in Prag die Tore für seine Patienten. Noch heute befindet sich sein Hauptsitz am Karlsplatz.
Das „k.u.k. Allgemeine Krankenhaus zu Prag“ verdankt seine Gründung den Kaisern Joseph II. und Leopold II. Darüber gibt eine bis heute erhaltene Inschrift an der Fassade Auskunft. Joseph II. gab 1781 eine Direktive zur Einrichtung öffentlicher Krankenhäuser heraus. Die ersten entstanden in Wien (1784), Brno / Brünn (1786) und Olomouc / Olmütz (1787).
Die Klinik in der Prager Neustadt wurde von Josephs Nachfolger Leopold II. eingeweiht. In dem Gebäude war vorher das Frauenstift „Zu den heiligen Engeln“ beherbergt. Bei seiner Eröffnung verfügte das Krankenhaus über 300 Betten für Patienten aller Schichten, Religionen und jeglicher Herkunft. Die mittellosen Bewohner Prags wurden dort kostenlos versorgt, sofern sie schon mindestens zehn Jahre in der Stadt wohnten und einen Nachweis über ihre Armut vorlegen konnten. Für zahlende Patienten waren Zimmer erster und zweiter Klasse vorgesehen.
Heute ist das Haus zudem eine der ältesten Universitätskliniken Tschechiens. Nur wenige Monate nach seiner Eröffnung wurde die Ausbildung junger Mediziner im Krankenhaus aufgenommen.