43. Internationale Funkausstellung in Berlin
Die 43. Internationale Funkausstellung, kurz IFA, ist am Sonntag in Berlin nach 9 Tagen zu Ende gegangen. Die IFA gilt als Konjunkturlokomotive und größter Branchentreff für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik weltweit. Der Fernsehhersteller Tesla Ecimex war als einziges Unternehmen aus der Tschechischen Republik mit einem Stand in Berlin vertreten. Es berichtet Daniel Satra.
Die Unterhaltungs- und Kommunikationsbranche steckt bereits mitten im digitalen Zeitalter. Bestes Indiz ist der diesjährige Erfolg der DVD-Recorder auf der IFA. In den Funktionen gleich mit dem alt bewährten Videorecorder, so gibt es doch einen augenfälligen Unterschied: die Qualität der digitalen Bilder ist im Gegensatz zum analogen Format rasiermesserscharf. Auch die Fernesehbranche setzt gegenwärtig auf Digitalisierung. Der Mikrochip revolutioniert die Mattscheibe. Wohin man auf der IFA schaut: Große, flache Bildschirme. Es herrscht rege Nachfrage nach den so genannten Home-Cinema-Lösungen, das kleine Kino fürs heimische Wohnzimmer.
Angesichts dieser internationalen Entwicklung interessierte uns, welche Strategie das einzige tschechische Unternehmen auf der IFA, die Tesla Ecimex, vertritt. Dazu sagte uns Karel Petrzelka, stellvertretender Direktor für Public Relations bei Tesla Ecimex:
"Wir wissen, dass die Welt des Fernesehens in diese Richtung geht. Aber wissen sie, es gibt viele Leute, die auch heute noch unsere Fernsehröhren brauchen. Fernsehröhren werden auch in den nächsten 20 Jahren gebraucht werden. Das ist wie beim Schwarweiß-Fernsehen bis heute. Wir bleiben also bei diesen alten Fernsehröhren".
Mit anderen Worten: Auch die Arbeitsplätze bei Tesla Ecimex bleiben in den kommenden Jahren erhalten. Tesla Ecimex ist eins von fünfzehn Unternehmen, die nach der Aufspaltung des Mutterunternehmens Tesla Anfang der 90er Jahre neu entstanden sind. Das Mutterunternehmen Tesla, existiert bereits seit 1946. Über die Arbeitsplatzsituation bei der Tochter Tesla Ecimex sagt Petrzelka:
"Gegenwärtig arbeiten bei uns mehr als 1500 Angestellte. Und selbstverständlich planen wir unsere Produktion zu erweitern. Das heißt auch, dass wir in Zukunft mehr Leute brauchen werden".
Mit der Firma Philips produziert ein Global-Player der Elektronikbranche auch in Tschechien. Angesichts intensiver Aktivitäten einer Vielzahl ausländischer Investoren in der Tschechischen Republik, stellt sich die Frage, ob noch keiner der internationalen Elektronik-Giganten eine Übernahme der Tesla Ecimex versucht hat. Dazu sagt Petrzelka:
"Nein, zum Beispiel die Firma Philips ist nur 40 Kilometer von uns entfernt in Hranice. Aber wir arbeiten zusammen, denn wir produzieren Komponenten, die Philips braucht und auch wir kaufen einige unserer Komponenten bei Philips".
Anstatt drohender feindlicher Übernahme, herrscht freundschaftliche Teamarbeit, sagt Petrzelka.