Änderungen der geplanten Maskenpflicht: keine Mund-Nasen-Schutz in Schulen und Geschäften

Nach der Kritik von Premier Andrej Babiš (Partei Ano) wird die geplante landesweite Maskenpflicht ab 1. September entschärft. So soll weder in Schulen noch in Geschäften, Restaurants oder Dienstleistungsbetrieben vorgeschrieben sein, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dies gab Gesundheitsminister Adam Vojtěch (parteilos) nach Gesprächen mit Premier Babiš und Epidemiologen bekannt. Auch bei Veranstaltungen bis 100 Teilnehmern soll die Maskenpflicht nicht gelten. Dies treffe allerdings nur in Bezirken mit niedrigem Corona-Risiko zu, hieß es.

Gesundheitsminister Vojtěch hatte am Montag die Regeln für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ab Ende der Ferien vorgestellt. Am Mittwoch sagte der Regierungschef dann, er habe Vorbehalte gegenüber einigen Maßnahmen. Nach der Intervention von Babiš wird die erneute Maskenpflicht unter anderem in öffentlichen Verkehrsmitteln und auf Ämtern eingeführt sowie bei Großveranstaltungen.

Die tschechische Regierung hatte zum 1. Juli die bis dahin geltende Maskenpflicht aufgehoben, die wegen der Coronavirus-Pandemie eingeführt worden war. Diesen Schritt begründete das Kabinett unter anderem mit der Hitze in den Sommermonaten.

Autor: Till Janzer