Angehende Journalisten trafen sich in Waldmünchen zu einem Seminar
Tschechien und Deutschland haben eine gemeinsame politische Partei. Eine fiktive, versteht sich und sie ist noch dazu nur für junge Tschechen und Deutsche bestimmt. Die Partei mit dem Namen "Jugend ohne Grenzen" haben nämlich die Teilnehmer der Deutsch-Tschechischen Akademie im Oberpfälzer Waldmünchen ins Leben gerufen. Zumindest für diese Woche, in der sich mehr als 50 junge Leute aus Deutschland und Tschechien mit dem politischen Journalismus befassen. Mehr erfahren Sie aus dem folgenden Telefonat von Martin Jezek:
Die deutsch-tschechische Medienakademie an der Jugendbildungsstätte im Oberpfälzer Waldmünchen findet diese ganze Woche statt. Es sind dort Teilnehmer aus Deutschland und Tschechien - junge Leute zwischen 16 und 22 Jahren. Sie arbeiten an einer gemeinsamen Internet-Plattform. Es geht hierbei um einen Server, der aus Radiobeiträgen, Texten, aus Video- und Internetseiten besteht. Das Thema des Seminars ist "politische Partei" - eine Partei der Jugendlichen, die sie gemeinsam gegründet haben. Sie erleben damit viel Aufregung, ein Drama, weil z.B. der Vorsitzende dieser Partei entführt wurde, und sie müssen dann investigativ erforschen, wo er verschwunden ist bzw. aus welchem Grund er entführt wurde. Wie gesagt, am Ende werden die Jugendlichen mehrere Internetseiten erstellen, um zu vergleichen, wie Radio, Video, Presse und Internet unterschiedlich mit Ereignissen umgehen, die sie eigentlich gemeinsam bearbeiten. Und wie schneiden die tschechischen Teilnehmer dabei ab? Die haben ein bisschen das Problem, dass sie weniger Initiative zeigen. Sie aufzufordern, ihre Meinung zu sagen, ist anspruchsvoller, als wenn man einen Deutschen befragt. Auf der anderen Seite müssen sich die Deutschen eine Woche lang auf Hochdeutsch äußern und das erweist sich als ein großes Problem, denn die meisten Teilnehmer sind aus Bayern und Bayern ist bekanntlich ein sehr dialektgeprägtes Bundesland.