Antonín Rejcha – Pariser Komponist tschechischer Herkunft
Antonín Rejcha beziehungsweise Anton Reicha oder Antoine Reicha ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der tschechischen und europäischen Musikgeschichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Er setzte sich als hervorragender Musiker – sein Spezialgebiet waren Blasinstrumente –, aber auch als Theoretiker und Pädagoge durch.
Der Komponist Antonín Rejcha (1770-1836) wurde in Prag geboren, machte aber im Ausland Karriere. Er war ein Zeitgenosse und Freund Ludwig van Beethovens. Diesen lernte er in Bonn kennen, wo er seit 1785 im Orchester des dortigen Kurfürsten Geige und Flöte spielte. Später wirkte Rejcha in Paris und war als Professor für Kontrapunkt am dortigen Konservatorium tätig. Er fand zunehmend Anerkennung vor allem mit seiner Musik für Blasinstrumente und seinen pädagogischen Leistungen. Viele französische Komponisten waren seine Schüler, darunter Hector Berlioz, César Franck und Charles Gounod. Als erster gebürtiger Tscheche wurde Rejcha zum Mitglied der französischen Akademie der schönen Künste gewählt.
Anlässlich des 250. Geburtstags des Komponisten entstand vor zwei Jahren die tschechisch-französische Online-Ausstellung „Anton Rejcha wiederentdeckt“ (https://rejcha.knihovny.cz). Auf dieser Ausstellung basierend hat die Mährische Landesbibliothek nun eine Publikation zum Leben und Werk des Komponisten herausgegeben. Sie ist auf Tschechisch und auf Französisch verfasst und steht auch online kostenlos zur Verfügung, und zwar unter www.mzk.cz/publikace.
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