Auch 52 Tage nach den Wahlen gibt es in Prag keine Aussicht auf eine Koalition

Die Vertreter des Parteienbündnisses Spolu und der Parteien Stan, Praha Sobě und der Piraten in Prag rechnen nicht damit, dass bei der Fortsetzung der konstituierenden Sitzung des Stadtrates in der kommenden Woche ein Oberbürgermeister und eine neue Führung der Hauptstadt gewählt wird. Die jeweiligen Fraktionsvorsitzenden sagten dies am Dienstag vor Journalisten. Bei der Sitzung am 15. Dezember wollen die Stadträte aber trotz alledem den Haushalt für das kommende Jahr verabschieden.

Die Prager Koalitionsverhandlungen sind die längsten in der Geschichte der Tschechischen Republik. Auch 52 Tage nach den Kommunalwahlen zeichnet sich in der Hauptstadt noch keine Koalition ab. Grund ist vor allem die Diskussion um die Prager Partei Praha Sobě. Während die Piraten darauf bestehen, diese in die Koalition aufzunehmen, lehnt das Parteienbündnis Spolu dies ab.