Auf Prag wartet das „Festival der Freiheit“
Bereits seit Wochen laufen überall in Tschechien und auch der Slowakei Veranstaltungen zum Jahrestag der Samtenen Revolution. Am kommenden Wochenende und vor allem am Montag wird nun vor allem dort an die Ereignisse erinnert, wo die Revolution ihren Anfang nahm – auf den Straßen und Plätzen in Prag
Ein besonderes Augenmerk bei den Veranstaltungen liegt auf der jüngeren Generation, also denjenigen, die keine persönliche Erinnerung an die Zeit des Sozialismus haben können. Eine Studentenorganisation hat den „Korzo Národní“ in der Nationalstraße organisiert. Die Besucher erwarten dort den ganzen 17. November über Konzerte, Kunstaktionen, Theatervorführungen oder Lesungen. Gleich um die Ecke, auf dem Platz Jungmannovo náměstí wird um 17 Uhr ein neuer Film über die historischen Geschehnisse gezeigt. Er heißt „1989: Die Tagebücher der Ivana A.“ Karel Strachota von der Hilfsorganisation Člověk v tísni war an der Entstehung des Films beteiligt:
„Während unserer Nachforschungen für den Film haben wir unter anderem einzigartige, vergessene Filmaufnahmen gefunden, die Studenten von der Filmakademie FAMU im November und Dezember 1989 gedreht haben. Diese findet man im Netz mit Hilfe der App ‚Naše revoluce‘ (Unsere Revolution), und natürlich werden wir sie auch öffentlich präsentieren. Vom 17. bis zum 20. November gibt es auf dem Jungmannovo náměsti ein Open-Air-Kino. Dort zeigen wir unseren neuen Film ‚Die Tagebücher der Ivana A.‘ sowie diese weiteren einzigartigen Aufnahmen von der Samtenen Revolution.“Ab 18 Uhr beginnt am Montag auf dem Wenzelsplatz ein kostenloses Konzert unter dem Motto „Znovu 1989“ (Von Neuem 89). Auftreten werden unter anderem Aneta Langerová, Dan Bárta und David Koller. Daneben haben sich auch Protagonisten der Samtenen Revolution angekündigt, wie zum Beispiel Michael Kocáb und als Special guest der Liedermacher Jaroslav Hutka.
Das Festival der Freiheit findet nicht nur in den nächsten Tagen statt, sondern dauert noch bis Ende des Jahres. Das Programm in Prag sowie in vielen weiteren tschechischen und slowakischen Städten lässt sich im Internet abrufen: http://www.festivalsvobody.cz