Aussage über Schmiergelder aus Russland: AfD-Politiker Bystron weist Spiegel-Artikel zurück
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron hat einen Artikel des Spiegel zurückgewiesen, in dem darüber informiert wurde, dass er gegenüber dem Bundesvorstand seiner Partei gesagt habe, er habe Pakete von einer prorussischen Einflussnahmeorganisation angenommen. Gegenüber der Presseagentur ČTK teilte Bystron mit, das Magazin würde sich an einer Kampagne beteiligen. Deren Ziel es sei, sämtliche Parteien zu diskreditieren, die sich für ein Ende des Krieges in der Ukraine einsetzen, um so die Europawahl zu beeinflussen. Auch die AfD lehnte den Artikel ab.
Laut Medienberichten von vergangener Woche sollen Mitgliedern der Kontrollkommission für den Inlandsnachrichtendienst BIS des tschechischen Abgeordnetenhauses Tonaufzeichnungen vorgespielt worden sein, die belegen sollen, wie Bystron 20.000 Euro in bar von dem prorussischen Propagandisten Artjom Martschewski entgegennimmt. Dieser wird auf der tschechischen Sanktionsliste geführt, weil er gemeinsam mit Wiktor Medwedtschuk von Prag aus das Propagandaportal Voice of Europe betrieben haben soll.
Petr Bystron hat tschechische Wurzeln und steht auf Platz 2 der Kandidatenliste der AfD für die Europawahl. Der Spiegel hatte am Freitag geschrieben, er habe gegenüber der AfD-Führung am Montag gesagt, kein Geld angenommen zu haben, aber Pakete. Was deren Inhalt gewesen sein soll, wurde nicht spezifiziert.