Außenminister berät mit Sportlern über Haltung zur Teilnahme von Russen an Olympischen Spielen

Der tschechische Außenminister Jan Lipavský (Piraten) verhandelte am Freitag mit dem Vorsitzenden des Tschechischen Olympischen Komitees Jiří Kejval und dem Chef der Nationalen Sportagentur Ondřej Šebek über Tschechiens Haltung zur Teilnahme russischer und belarussischer Sportler an den olympischen Sommerspielen in Paris. Die Vertreter des Sporter und das Außenministerium wollen alles dafür unternehmen, um das Internationale Olympische Komitee dazu zu bewegen, auf die Idee der Teilnahme von Sportlern aus Ländern zu verzichten, die seit fast einem Jahr die Ukraine angreifen. Einen Boykott der Spiele, falls daran russische und belarussische Sportler teilnehmen würden, lehnen jedoch nicht nur das Tschechische Olympische Komitee, sondern auch die Nationale Sportagentur und das Außenministerium ab.

Alle Teilnehmer des Treffens im Außenministerium halten die Teilnahme von Russen und Belarussen an den Spielen für unzulässig. Lipavský erinnerte daran, dass es bei den Olympischen Spielen um deale geht und dass sie die russische Seite total mit Füßen getreten hat. In der Ukraine kamen 231 Athleten und Trainer ums Leben. Der Außenminister betonte, Russland habe das Prinzip des olympischen Friedens verletzt und erinnerte daran, dass 70 Prozent russischer Sportler Angehörige der Streitkräfte sind. Die Olympischen Spiele dürfen Lipavský zufolge nicht der Kriegspropaganda dienen.