Außenminister Cyril Svoboda wies Kritik von Jacques Chirac an den EU-Beitrittsländern zurück

Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat am Dienstag die Kritik des französischen Präsidenten Jacques Chirac an den EU-Beitrittsländern wegen ihrer pro-amerikanischen Haltung im Irak-Konflikt zurückgewiesen. Er halte es für schwer nachvollziehbar, wenn EU-Beitrittskandidaten für eine Haltung kritisiert würden, die auch einige Mitgliedstaaten hätten, sagte Svoboda in einem Interview mit dem Tschechischen Rundfunk. Ihm zufolge sei es wenig sinnvoll, von integrierten und nicht integrierten Ländern sowie von "altem" und "neuem" Europa zu sprechen. Für das Kandidatenland Tschechien sei es wichtig, so bald wie möglich EU-Mitglied zu werden, um Bestandteil des Entscheidungsprozesses zu sein und nicht irgendwo nur um eine Anhörung bitten zu müssen. Svoboda nahm am Dienstag in Brüssel am EU-Treffen mit den 13 an einem Beitritt interessierten Staaten teil, das von gegenseitiger Kritik und Vorwürfen überschattet war. Die Beitrittskandidaten unterstützten die Erklärung des Gipfeltreffens von Montagabend zur Irak-Krise.