Außenminister Zaorálek trifft weißrussischen Dissidenten Bjaljazki

Außenminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) ist am Dienstag in Prag mit dem vor kurzem freigelassenen weißrussischen Dissidenten Ales Bjaljazki zusammengetroffen. Bjaljazki gilt als einer der bedeutendsten Kämpfer für die Einhaltung der Menschenrechte in Weißrussland. Zaorálek erklärte, dass Tschechien demokratische Kräfte in Weißrussland auch weiterhin unterstützen wird. Mit dem weißrussischen Bürgerrechtler sprach der Außenminister über die innenpolitische Situation in Weißrussland vor den Präsidentschaftswahlen, die nächstes Jahr stattfinden sollen.

Bjaljazki ist der erste Träger des Václav-Havel-Menschenrechtspreises, den der Europarat seit 2013 verleiht. Er ist Begründer der Organisation Wiasna, die Opfer des Lukaschenko-Regimes unterstützt. Der 51-jährige Dissident wurde in der Vergangenheit mehrmals für den Friedensnobelpreis nominiert. Seine Verurteilung zur viereinhalb Jahren Gefängnis für eine angebliche Steuerhinterziehung bezeichneten viele Organisationen als politisch motiviert. Im Juni wurde Bjaljazki vorzeitig freigelassen.