Ausstellung "Zion - Jerusalem - Prag" im Strahov-Kloster in Prag eröffnet

Wertvolle Bücher aus der Bibliothek des Strahov-Klosters in Prag sowie Gemälde, historische Landkarten und weitere Exponate können die Besucher der Ausstellung bewundern, die am vergangenen Donnerstag im Prämonstratenserkloster Strahov eröffnet wurde. Die Ausstellung trägt den Titel "Zion-Jerusalem-Prag" und dokumentiert u.a. die Pilgerfahrten, die aus den böhmischen Ländern seit dem Mittelalter nach Jerusalem führten. Nicht zufälligerweise findet die Ausstellung im Strahov-Kloster statt, denn Strahov wird im Lateinischen als Mons Sion, zu deutsch Berg Zion, bezeichnet. Über die Beweggründe für die Installation der Ausstellung erklärte eine der Autorinnen und Autoren, Johanna von Herzogenberg:

"Immer, wenn ich am Abend in die Messe hier in Strahov gehe, dann schaue ich hinauf- auf der Fassade ist das Lamm Gottes in Monte Sion. Als ich erfahren habe, dass dieser Berg - oder diese königliche Kanonie - wie sich die Strahover nennen - Mons Sion heißt und wie das durch den Bischof Zdík hier entstanden ist im 13. Jahrhundert, habe ich immer gedacht - wir müssten das einmal wirklich vergleichen mit dem Mons Zion in Jerusalem. Dort habe ich Freunde, dort war ich auch wiederholt, und dann haben wir einmal darüber gesprochen , und vor allem Pater Sidlovsky hat gesagt, das können wir machen.

- Gibt es heutzutage Beziehungen zwischen dem Berg Zion in Jerusalem und dem Strahov-Kloster? Ich glaube nicht wirklich, aber ich hoffe, dass dadurch, dass zwei wichtige Mitglieder des Konvents auf dem Zion in Jerusalem - Pater Bargil Pixner, der Archäologe, und der frühere langjährige Abt Nikolaus Egender - in den Katalog etwas geschrieben haben- dass wir diese Verbindung herstellen können.

- In wie weit kann man anhand der ausgestellten Bücher sehen, wie sich die Haltung der Pilger zur Pilgerfahrt nach Jerusalem während der Jahrhunderte verändert hat? Da müssen Sie alle diese Bücher lesen, aber dafür ist die Ausstellung nicht geeignet. Nur - das, was für mich persönlich sehr wichtig war, sind die vielen tschechischen Werke, und ich habe auch einiges gelesen während der Vorbereitung und es sind ein paar Sachen, die man wirklich veröffentlichen sollte, weil die Interessen verschieden waren, die Erfahrungen verschieden und ich glaube, wir sollten einmal z. B. nicht nur den Harant von Polzice und den Hasistejn von Lobkowicz, sondern auch die anderen zu Worte kommen lassen und wenigstens eine kleine Zusammenstellung - wie man das schon einmal hier gemacht hat - die Sehnsucht der Böhmen in die Ferne und die Pilger aus Böhmen."

Die Ausstellung "Zion - Jerusalem - Prag" ist im Kloster Strahov bis zum 31. Oktober geöffnet.