Auszubildende in Tschechien: Höhere Schulbildung erhöht die Chancen

Foto: Europäische Kommission

In der Tschechischen Republik verlassen jährlich rund 30.000 Absolventen die hiesigen Bildungsstätten - die neunjährige Grundschule, das sich anschließende vierjährige Gymnasium oder die Hochschule. Sie stellen eine ziemlich starke Gruppe der auf den Arbeitsmarkt nachdrängenden jungen Arbeitnehmer und Auszubildenden dar, erklärt mir Katerina Macurová, die Pressesprecherin der Gesellschaft AYS, einem der führenden Jobcenter in Tschechien. Dennoch, so Macurová, hätten sie relativ gute Chancen, eine Beschäftigung zu finden, auch wenn die Faustregel gilt: Je höher die Bildung, desto größer die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

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In der Tschechischen Republik verlassen jährlich rund 30.000 Absolventen die hiesigen Bildungsstätten - die neunjährige Grundschule, das sich anschließende vierjährige Gymnasium oder die Hochschule. Sie stellen eine ziemlich starke Gruppe der auf den Arbeitsmarkt nachdrängenden jungen Arbeitnehmer und Auszubildenden dar, erklärt mir Katerina Macurová, die Pressesprecherin der Gesellschaft AYS, einem der führenden Jobcenter in Tschechien. Dennoch, so Macurová, hätten sie relativ gute Chancen, eine Beschäftigung zu finden, auch wenn die Faustregel gilt: Je höher die Bildung, desto größer die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Grundschulabsolventen seien jedoch keinesfalls eine Gruppe, die sich nur schwer vermitteln ließe, entgegnet mir die Sprecherin, und verweist darauf, dass Firmen vor allem auf operative Arbeitskräfte setzen, die geschickt, loyal und flexibel sind. Doch bei den Jugendlichen mit Grundschulbildung gibt es Katerina Macurová zufolge auch solche, die sich anderweitig über Wasser halten:

"Leider treffen wir bei dieser Gruppe auch oft auf solche, die nicht arbeiten wollen und dies auch ihren Arbeitgeber wissen lassen. Für viele von ihnen ist der Erhalt der Sozialhilfe bequemer, als sich auf den Weg zur Arbeit zu machen."

Dabei, so Macurová, gebe es gerade bei den Auszubildenden hierzulande genügend Plätze, um einen buchstäblich handfesten Beruf zu erlernen. Im Bereich des Maschinenbaues und der Metall verarbeitenden Industrie zum Beispiel werden ständig Spezialisten wie der eines Werkzeugmachers gesucht. Es gebe aber auch Bereiche, wo die Nachfrage größer als das Angebot sei:

"Meiner Meinung nach werden derzeit vor allem Köche, Krankenschwestern und auch Automechaniker im Überfluss für den Arbeitsmarkt ausgebildet."

Gymnasiale Absolventen mit Abitur finden auf dem hiesigen Arbeitsmarkt fast immer ohne größere Wartezeit eine Beschäftigung. Ihre Chancen sind ziemlich groß, wenn sie zumindest eine Fremdsprache sehr gut beherrschen. Aber gerade darin liegt ein Problem, das Katerina Macurová so darstellt:

"Nach wie vor sind die Sprachkenntnisse dieser Absolventen nicht allzu gut. Ganz sicher kann man nicht behaupten, dass sie zwei oder mehr Sprachen so beherrschen, um mit anderen Bewerbern konkurrieren zu können. Relativ oft ist es daher der Fall, dass die Gymnasiasten nach dem Ablegen ihres Abiturs erst für einige Zeit ins Ausland gehen, um dort ihre Sprachkenntnisse zu verbessern bzw. die Sprache richtig zu lernen."

Aus diesem Grunde, so AYS-Sprecherin Macurová, sind es auch die sich auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes am besten vorbereiteten Hochschulabsolventen, die in Tschechien bei der Erlangung von gut bezahlten Jobs die Nase vorn haben.