Autarkie bei tierischen Lebensmitteln hat sich 2013 in Tschechien erhöht

Foto: Archiv Radio Prag

Die Autarkie aller tierischen Lebensmittel in Tschechien ist im vergangenen Jahr um ein Prozent gestiegen. Demgegenüber ist die Autarkie des Landes bei Kartoffeln und frischem Obst weiter stark gesunken. Das geht aus den Angaben hervor, die das Landwirtschaftsministerium in Prag am Montag veröffentlicht hat.

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Aus den Ergebnissen von Untersuchungen der letzten Jahre lässt sich ein positiver Trend ableiten. Anhand dieses Trends wächst die Nachfrage der Verbraucher nach tschechischen Produkten, regionale Spezialitäten werden ebenso bevorzugt wie Erzeugnisse mit dem Klasa-Siegel, sagte der Sprecher des Ministeriums, Hynek Jordán, der Nachrichtenagentur ČTK. Einen Anteil an dieser Verbesserung hätten seiner Meinung nach auch die staatlichen Kontrollorgane. Sie überprüfen unter anderem die Qualität der importierten Produkte, so Jordán.

Die Autarkie-Quote bei Rindfleisch hat sich im zurückliegenden Jahr um fast neun Prozentpunkte auf 140,1 Prozent erhöht. Rindfleisch bleibt somit die einzige Fleischart hierzulande, bei der das Angebot den Bedarf übersteigt. Zuletzt gestiegen ist die Autarkie auch bei Schweine-, Geflügel-, Hammel- und Ziegenfleisch. Bei all diesen Fleischarten ist die Tschechische Republik jedoch teilweise auch vom Import abhängig, denn ohne fremde Hilfe könnte sie den gegenwärtigen Verbrauch im Lande nicht decken.

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Die mit Abstand größte Unterstützung bei der Lieferung aus dem Ausland erhält Tschechien beim Schweinefleisch. Dieses Fleisch ist unter den Tschechen traditionell am beliebtesten. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von jährlich 40 Kilogramm hat das Schweinefleisch fast einen 50-prozentigen Anteil am gesamten Fleischverbrauch in Tschechien. Noch im Jahr 2000 lag die Autarkie dieser Fleischart hierzulande bei nahezu 100 Prozent. Mit der gedrosselten Schweinezucht in Tschechien wuchs auf der anderen Seite auch der Druck auf die Zunahme der Fleischimporte. Daher lag die Autarkie bei Schweinefleisch im Jahr 2012 nur noch bei 54,5 Prozent – das war der bisherige Tiefpunkt. Im vergangenen Jahr hat sich dieses Verhältnis allerdings ein wenig verbessert, denn da lag die Autarkie-Quote schon wieder bei 57,6 Prozent.