Backofen: Mit dem bisherigen Verlauf des Sächsisch-Böhmischen Musikfestivals bin ich zufrieden
Das 10. Sächsisch-Böhmische Musikfestival, dessen medialer Partner Radio Prag ist, wird am kommenden Sonntag seinen Höhepunkt erreichen. Seit dem 13. Juni haben sich Solisten, Kammerensembles sowie Orchester aus Tschechien, Sachsen und Norwegen an verschiedenen Orten in Böhmen und in Sachsen vorgestellt.
Das 10. Sächsisch-Böhmische Musikfestival, dessen medialer Partner Radio Prag ist, wird am kommenden Sonntag seinen Höhepunkt erreichen. Seit dem 13. Juni haben sich Solisten, Kammerensembles sowie Orchester aus Tschechien, Sachsen und Norwegen an verschiedenen Orten in Böhmen und in Sachsen vorgestellt. Nach dem bisherigen Verlauf des Festivals fragte ich den künstlerischen Direktor, Ulrich Backofen:
"Insgesamt sind wir sehr zufrieden, viele Konzerte sind ausverkauft, das Publikum ist begeistert, mehr kann ich eigentlich nicht erwarten. Natürlich spürt man gerade hier in Sachsen das allgemein wirtschaftlich schwierige Umfeld - das ist deutlich zu verspüren, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.
Im Rahmen des Festivals stellten sich verschiedene tschechische Solisten, Kammerensembles und Solisten vor. Wie hoch ist das Interesse für die tschechische Musik?
Also die Tschechen sind unsere Hauptattraktion außer unseren sächsischen Künstlern und das Niveau ist sehr hoch und sie bringen ja ganz besonders das mit aus ihrer Heimat - das Musikantentum, die Musikalität, ihr Interesse, ihr Engagement und natürlich auch etwas von den Schönheiten der tschechischen Musik.
Morgen - also am Mittwoch - wird sich das tschechische Kammerensemble Ars Instrumentalis Pragensis im Schloss in Benesov nad Ploucnici vorstellen - sie werden u.a. Kompositionen von Jan Dismas Zelenka - oder Johann Dismas Zelenka - spielen. Er hatte eine besondere Beziehung zu Sachsen ...
Ja - er hat beide Sprachen fließend gesprochen - das ist ja etwas ganz Schönes, wenn man es von Kindheit an lernt. Er hat in Prag studiert und ist dann nach Dresden gekommen und wir sehen ihn durchaus als tschechischen Komponisten, der in Sachsen lebt. Deswegen auch die verschiedenen Schreibweisen - er selbst hat sich wohl verschieden geschrieben und man hat ihn als den Böhmen hier geschätzt."
Hören Sie jetzt einen Ausschnitt aus der Sonate in G von Jan Dismas Zelenka, gespielt vom Ensemble Ars Instrumentalis Pragensis, das sich am Mittwoch im Schloss in Benesov nad Ploucnici vorstellen wird.