Bayern wirbt in Prag für schnellere Verkehrsverbindungen

Der tschechische Verkehrsminister Antonín Prachař und sein bayerischer Amtskollege Joachim Herrmann sind am Freitag in Prag zusammengetroffen. Bayern will beim Ausbau der Verkehrsverbindungen nach Tschechien „Vollgas geben“, sagte Bayerns Verkehrsminister bei diesem Anlass. Es wurde vereinbart, dass sich Experten beider Länder künftig jährlich treffen, um den Fortschritt zu bewerten. Es habe in den letzten Jahren manches zügiger vorangetrieben werden können, bedauerte der CSU-Politiker. Defizite sieht Herrmann vor allem im Fernverkehr auf der Schiene. Mit rund sechs Stunden dauere eine Reise von Prag nach München heute länger als noch vor fast 90 Jahren. Der tschechische Verkehrsminister versicherte seinem Amtskollegen, den Einsatz von komfortablen Neigetechnik-Zügen auf der Strecke zu prüfen. Zwischen Nürnberg sowie München und Prag setzt die Deutsche Bahn inzwischen auf Fernbusse. Das sehe der Bahnkonzern aber nicht als Dauerlösung an, versicherte Herrmann. In Berlin wollen München und Prag künftig gemeinsam für die Elektrifizierung der Strecke Regensburg-Hof werben. Die Lokalbahn zwischen Selb und Asch (Aš) soll bis Ende 2015 wieder in Betrieb gehen.