Berater von Ex-Premier Zeman hatte engen Kontakt zur organisierten Kriminalität
Der Vorsitzende der tschechischen Sozialdemokraten (CSSD), Jiri Paroubek, hat Miroslav Slouf aufgefordert, die sozialdemokratische Partei zu verlassen, weil Slouf engen Kontakt zur organisierten Kriminalität hatte und zugleich Zugang zur Staatsverwaltung. Damit reagierte Paroubek auf das Gespräch, das die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" in ihrer heutigen Ausgabe veröffentlicht hat. Slouf, der Chef des Beraterteams von Ex-Premier Zeman war, hat eingeräumt, Kontakte zum ermordeten kontroversen Unternehmer Mrazek gehabt zu haben. Mrazek habe, so Slouf, der Regierungsbehörde Informationen geliefert, die beispielsweise auf die Privatisierung der tschechischen Banken Einfluss hatten. Der ehemalige Kommunist Slouf, der vor der Wende Mitglied der Führung des Sozialistischen Jugendverbandes war, trat 1991 aus der Kommunistischen Partei aus und trat später der CSSD bei. Er wurde für die graue Eminenz der Sozialdemokraten gehalten.