Bergrettungsdienst beendet Suchaktion nach Lawinenabgang im Riesengebirge – niemand wurde verschüttet
Die Suchaktion in Modrý důl (Blaugrund) im Riesengebirge ist nach dem Lawinenabgang vom Dienstag beendet worden. Der Bergrettungsdienst habe niemanden in der Lawine gefunden, teilte der Leiter des Bergrettungsdienstes Adolf Klepš am Mittwochnachmittag mit. Der Bergrettungsdienst habe zudem keine Informationen darüber, dass jemand aus den nahe liegenden Bergbauden oder der Umgebung vermisst wird. Was den Einsatz der Bergretter betrifft, handelte es sich um die größte Suchaktion in diesem Winter und eine der größten in den letzten zehn Jahren.
Die Lawine ist am Dienstagnachmittag abgegangen. Sie war etwa 200 Meter breit und einen Kilometer lang. Die Schneemasse verwüstete das Gebiet Modrý důl (Blaugrund) und verpasste nur knapp die Berghütte Děvín in der Höhe von 1203 Metern. In der Hütte hielten sich zu dem Zeitpunkt Schüler eines Gymnasiums aus Trutnov auf. Bis Dienstagabend war nicht klar, ob jemand von der Lawine verschüttet wurde. Nach Zeugenberichten sollen sich ungefähr zwei Stunden vor dem Lawinenabgang drei Wintersportler vor Ort aufgehalten haben. Die Polizei bekam aber keine Meldung über vermisste Personen. Im Riesengebirge und im Altvatergebirge (Jeseníky) gilt weiter die Lawinengefahrenstufe 3 der europäischen fünfstufigen Klassifizierung. Am vergangenen Donnerstag starb ein Skifahrer, nachdem sich eine Lawine in der kleinen Brunnenberg-Grube / Studniční hora im Riesengebirge gelöst hatte.